EU fördert Spitzenforscher am Klinikum

EU fördert Spitzenforscher am Klinikum

Die Kardiologin Alessandra Moretti und der Dermatologe Kilian Eyerich erhalten Stipendien des Europäischen Forschungsrats (ERC). Die Fördermittel dienen zwei zukunftsweisenden Projekten.

Jedes Jahr vergibt der Europäische Forschungsrat "Grants" für exzellente Forschung. Zu den neu geförderten wissenschaftlichen Projekten gehören zwei des Klinikums rechts der Isar.

Prof. Dr. Alessandra Moretti von der Klinik für Innere Medizin I forscht über die zellulären und molekularen Mechanismen bei der Entwicklung des Herzens. Mithilfe pluripotenter Stammzellen soll ein „Atlas“ der Entwicklung des humanen Herzmuskels entstehen. Moretti und ihr Team gehen der Frage nach, welche Zwischenstufen der Zellentwicklung auf dem Weg von kardialen Vorläuferzellen zum fertigen Herz an welcher Stelle auftreten und welche molekularen Prozesse dabei beteiligt sind. Die Erkenntnisse wollen sie nutzen, um menschliche Herz-Organoide zu züchten. Mit diesen „Mini-Herzen“, deren Herstellung bislang in keinem Labor gelungen ist, könnten in Zukunft Herzerkrankungen erforscht, neue Medikamente getestet und Therapien für Zellersatz entwickelt werden.

Für ihre Untersuchungen hat Moretti einen der „Advanced Grants“ des ERC erhalten. Diese Stipendien sind mit bis zu 2,5 Millionen Euro datiert.

Prof. Dr. Kilian Eyerich von der Klinik für Dermatologie und Allergologie befasst sich seit vielen Jahren wissenschaftlich mit der Diagnose von Schuppenflechte und Neurodermitis. Beide Hautkrankheiten zeigen sehr ähnliche Symptome, die diagnostische Unterscheidung kann schwierig sein. Eyerich hat mit seinem Team in den vergangenen Jahren zwei Proteine als Erkennungsmarker etabliert, die eine verlässliche Diagnose ermöglichen. Auf dieser Basis wollen die Wissenschaftler nun ein tragbares, schnelles, automatisiertes und leicht zu bedienendes Nachweissystem entwickeln. Es soll als Werkzeug für die Standarddiagnose im Klinikalltag dienen und ein „lab-on-a-chip“ sein. In eine Scheibe aus Kunststoff mit Aussparungen werden die benötigten Komponenten gegeben. Durch Mikrofluidik-Technik werden sie dann automatisch in richtiger Menge gemischt, weiterverarbeitet und automatisch ausgewertet.

Gefördert wird das Projekt mit einem der „Proof of Concept Grants“ des ERC. Mit diesen Stipendien sollen Forscher prüfen können, ob aus ihren wissenschaftlichen Erkenntnissen marktfähige Innovationen entstehen können.

Mehr Informationen über die Grants: ERC-Föderung an der TUM 

 

Freuen sich über die Unterstützung des Europäischen Forschungsrates: Prof. Dr. Alessandra Moretti und Prof. Dr. Kilian Eyerich.

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