Klinikum rechts der Isar behandelt Verletzte nach Messerattacke

Klinikum rechts der Isar behandelt Verletzte nach Messerattacke

Schneller Einsatz nach Katastrophenalarm

Am Klinikum rechts der Isar wurden nach der Messerattacke am gestrigen Samstag rund um den Rosenheimer Platz vier Patienten medizinisch versorgt. Die vier leichtverletzten Männer konnten das Krankenhaus noch am selben Tag wieder verlassen.

Nach ersten Meldungen über eine Messerattacke mit mehr als fünf Verletzten rund um den Rosenheimer Platz löste das Klinikum rechts der Isar am Samstag morgen um kurz vor 10 Uhr intern Katastrophenalarm aus. Dies erfolgte in Abstimmung mit der integrierten Rettungsleitstelle München. Mit Katastrophenalarm bereitet sich das Klinikum auf den sogenannten ManV-Fall vor, in dem ein „Massenanfall von Verletzten“ erwartet wird. Das bedeutet, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Klinikums, die für solche Situationen benötigt werden, per Telefon aufgefordert werden, an ihren Arbeitsplatz zu kommen. Wer einen Alarmierungsanruf erhält, gibt per Tastatur ein, wie viele Minuten er braucht, um das Klinikum zu erreichen. Das System funktioniert in Wellen: Auf Basis der Rückmeldungen in der ersten Welle kann die Einsatzleitung des Klinikums entscheiden, ob weitere Alarmierungswellen erforderlich sind.

Innerhalb von 30 Minuten waren ausreichend Ärzte und Pflegekräfte vor Ort, um fünf Notfalloperationsteams zusätzlich zu den diensthabenden Mitarbeitern zusammenzustellen. Auch Psychologen, Seelsorger und Verwaltungskräfte zur Unterstützung waren schnell eingetroffen.

Die vier Leichtverletzten, die in erster Linie Schnittwunden erlitten hatten, wurden im Notfallzentrum des Klinikums versorgt. Ein stationärer Aufenthalt war bei keinem der vier Patienten erforderlich.

Prof. Peter Biberthaler, Direktor der Unfallchirurgie des Klinikums rechts der Isar, lobte den Ablauf des Einsatzes: „Das Klinikum hat erneut bewiesen, dass der Katastrophenplan, den wir für solche Fälle entwickelt haben, reibungslos funktioniert. Wir haben die Erfahrungen nach dem Amoklauf im Jahr 2016 in den Plan eingearbeitet und konnten damit die Abläufe weiter verbessern. Ich danke allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für den schnellen und koordinierten Einsatz.“

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