Wissenschaftler entwickeln patientenfreundliche Konzepte mit Marktpotential

Wissenschaftler entwickeln patientenfreundliche Konzepte mit Marktpotential

Zwei Forschergruppen des Klinikums mit TUM IdeAward ausgezeichnet

Zwei Forschergruppen des Klinikums rechts der Isar wurden mit dem TUM IdeAward ausgezeichnet. Die Wissenschaftler der Klinik für Plastische Chirurgie und Handchirurgie (Direktor: Prof. H.-G. Machens) erhielten Preise für patientenfreundliche Entwicklungen mit Marktpotenzial. Sie entwickelten eine individualisierte Heilmethode für chronische Wunden und ein Brustimplantat, das nach und nach durch körpereigenes Gewebe ersetzt wird. Den ersten der drei Preise erhielt eine Gruppe, die Moose zur Abwasserklärung entwickelte.

Die beiden Entwicklungen der Klinik für Plastische Chirurgie stellen Verbesserungen für Patienten mit chronischen Wunden und für Patientinnen nach einer Brustamputation dar:

EmaCure

Chronische Wunden können zu einer Qual für Patientinnen und Patienten werden, die Lebensqualität leidet stark. Das Team um Prof. Schilling und Dr. Hadjipanayi hat mit EmaCure eine neue Methode entwickelt, um Menschen mit chronischen Wunden zu helfen: Während der individualisierten Therapie wird dem Patienten Blut abgenommen, das in einen Bioreaktor gefüllt wird, der eine Wundumgebung simuliert. Das Blut bildet Wundheilungsmediatoren, die mit Hilfe eines bioaktiven Verbands auf die Wunde aufgetragen werden können. Dieser Verband reaktiviert die Wundheilung des Körpers.

BioBreast

Brustimplantate können heute noch nicht hundertprozentig an die individuellen Wünsche der Patientinnen angepasst werden. Ein Team um PD Dr. Schantz, Prof. Hutmacher, Dr. Eder und Prof. Kovacs will das mit BioBreast ändern: Mit Hilfe einer 3D-Oberflächenanalyse kann vor einer Operation bestimmt werden, wie das Brustimplantat aussehen soll. Das dann individuell gefertigte, biologisch abbaubare Polymerimplantat wird, kombiniert mit einer Eigenfetttransplantation, eingesetzt. Das Polymer­gerüst baut sich langsam im Körper ab, ohne schädliche Stoffe freizusetzen. Zeitgleich bildet sich körpereigenes Gewebe, das eine individuell geformte Brust bildet.

Mit dem IdeAward zeichnet die TUM zusammen mit der Zeidler-Forschungs-Stiftung und der UnternehmerTUM herausragende Ideen mit Marktpotenzial aus. Für den Preis haben sich 33 Teams beworben; die drei besten Konzepte wurden prämiert. Neben einem Coaching erhalten die Sieger ein beachtliches Preisgeld: 15.000 Euro für Platz 1, 12.500 Euro für Platz 2, 10.000 Euro für Platz 3.

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