Interdisziplinäre Behandlung von Endometriose

Interdisziplinäre Behandlung von Endometriose

Neues Zentrum am Klinikum rechts der Isar von Fachgesellschaften zertifiziert

Oft ist diese Erkrankung der Grund, dass Frauen keine Kinder bekommen können: Alleine in Deutschland leiden mindestens zwei Millionen Frauen an einer behandlungsbedürftigen Endometriose. Das am Klinikum rechts der Isar der TU München jetzt neu eingerichtete Endometriosezentrum bietet betroffenen Frauen Hilfe über die Grenzen der einzelnen Fachdisziplinen hinweg.

Jede zehnte Frau im gebärfähigen Alter leidet an Endometriose. Bei dieser chronischen Erkrankung siedelt sich Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutter an. Typische Symptome der Krankheit sind periodische Schmerzen, Unfruchtbarkeit, bzw. unerfüllter Kinderwunsch.
Um diesen Frauen zu helfen, hat das Klinikum rechts der Isar nun ein Endometriosezentrum gegründet. Betroffene Patientinnen erhalten hier eine ausführliche und umfassende Diagnose und eine kompetente Behandlung und Beratung. Dabei profitieren sie von der eng abgestimmten Zusammenarbeit der Spezialisten aus mehreren Fachdisziplinen. Im Zentrum kooperieren unter anderem die Gynäkologie, die Urologie, die Chirurgie, das Schmerzzentrum, die Psychosomatik und die Radiologie des Klinikums. Eng angebunden sind auch die Experten der Kinderwunschsprechstunde.

Die Ärzte des neuen Zentrums bieten das gesamte Spektrum der Endometriosediagnostik und -therapie an. Dazu gehören invasive Diagnostiken wie beispielsweise die Endoskopie und die Histologie, aber auch nicht-invasive Möglichkeiten wie die Sonographie und die Magnetresonanztomographie. Bei der Behandlung der Patientinnen nutzen sie einerseits operative Methoden, vor allem endoskopisch durchgeführt, andererseits individualisierte medikamentöse Therapieformen sowie komplementäre Therapien.
„Besonders wichtig ist uns, für jede Patientin ein individuelles Behandlungskonzept zu entwickeln, um so die Therapie an ihren persönlichen Krankheitsverlauf anzupassen“, erklärt Prof. Marion Kiechle, Direktorin der Frauenklinik.

Das Endometriosezentrum ist von der Europäischen Endometriose-Liga, der Stiftung Endometriose-Forschung und der Endometriose-Vereinigung-Deutschland e.V. zertifiziert. Damit weist das Zentrum nicht nur seine medizinische Kompetenz nach, sondern belegt auch, dass es strenge Kriterien, Richtlinien und Verfahren einhält.
 

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