„Steine des Anstoßes“ – Menschen mit Behinderung in der Gesellschaft

„Steine des Anstoßes“ – Menschen mit Behinderung in der Gesellschaft

Am Mittwoch, den 20. Juni 2012 findet am Klinikum rechts der Isar ein Vortrag zum Thema Menschen mit Behinderung in der Gesellschaft statt. Dr. Peter Radtke, Germanist, Autor und Schauspieler, der selbst an der Glasknochenkrankheit leidet, spricht über die Bedeutung, die Menschen mit Behinderung für die Medizin und die Gemeinschaft haben. Die Veranstaltung ist Teil der Ringvorlesung „HUMAN?MEDIZIN“ und beginnt um 18.15 Uhr im Hörsaal B des Klinikums, Ismaninger Straße 22.

Dass immer noch Kinder mit schweren Behinderungen zur Welt kommen, erscheint vielen heute als eine unnötige Erschwernis des menschlichen Zusammenlebens. Die Entschlüsselung des menschlichen Genoms, Aufsehen erregende Entwicklungen auf dem Gebiet der Diagnostik und sensationelle Medienberichte über neue Heilverfahren gaukeln den Menschen vor, der Sieg über Krankheit und Behinderung stehe unmittelbar bevor. Doch wäre eine solche, von allen Steinen des Anstoßes freie Welt überhaupt lebenswert? Warum stellen Menschen mit Behinderung gestern wie heute eine der größten Herausforderungen der Medizin dar?

Mit dieser Thematik befasst sich der Autor, Schauspieler und promovierte Literaturwissenschaftler Dr. Peter Radtke seit vielen Jahren. Er leidet an der Glasknochenkrankheit und ist daher auf den Rollstuhl angewiesen. Das hindert ihn allerdings nicht daran, vielseitig aktiv zu sein: Radtke veröffentlicht regelmäßig wissenschaftliche Arbeiten und hält Vorträge zur Behindertenproblematik, er ist am Theater sowohl als Akteur als auch als Regisseur erfolgreich und als Vertreter der Arbeitsgemeinschaft Behinderung und Medien e.V. seit 2003 Mitglied im Deutschen Ethikrat.

Dr. Peter Radtke spricht über „Steine des Anstoßes“ – Menschen mit Behinderung in der Gesellschaft im Rahmen der öffentlichen Ringvorlesung „HUMAN?MEDIZIN“ am Klinikum rechts der Isar. Die Veranstaltungsreihe beschäftigt sich mit den Verunsicherungen, die im Kontakt von Patient und Arzt entstehen und versucht, diese als Chance für eine bessere Medizin zu sehen. Es geht darum, den Zweifeln, Ängsten oder Unklarheiten auf beiden Seiten mehr Beachtung zu schenken und nach Möglichkeiten eines verantwortungsvollen und produktiven Umgangs damit zu suchen.

Die Veranstaltung beginnt am Mittwoch, den 20. Juni 2012 um 18.15 Uhr im Hörsaal B des Klinikums rechts der Isar. Der Eintritt ist frei.
 

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