Neue Leitung für Klinische Chemie am Klinikum rechts der Isar

Neue Leitung für Klinische Chemie am Klinikum rechts der Isar

Prof. Dr. Jürgen Ruland hat zum 1. Januar 2012 die Leitung des Instituts für Klinische Chemie und Pathobiochemie am Klinikum rechts der Isar der TU München übernommen. Er folgt Prof. Dieter Neumeier nach, der Ende 2011 in den Ruhestand ging. Neumeier hatte das Institut über 18 Jahre geleitet.

Das Institut für Klinische Chemie und Pathobiochemie mit über 80 Mitarbeitern versorgt als zentrales Labor die einzelnen Kliniken des Klinikums rechts der Isar mit klinisch-chemischen Analyseverfahren für alle wesentlichen Untersuchungen. Es gliedert sich in verschiedene Bereiche unter laborärztlicher Leitung: Notfall-Labor, Hauptlabor, Hämatologie, Hämostaseologie, Endokrinologie und Stoffwechselchemie, Immunologie und Proteinchemie, Drug-Monitoring sowie molekularbiologische Diagnostik.

Prof. Jürgen Ruland war seit 2009 Direktor des Instituts für Molekulare Immunologie am Klinikum, das sich der Erforschung des Immunsystems und dessen Rolle bei der Entstehung von Krebserkrankungen widmet. Mit seiner Arbeitsgruppe untersucht Ruland zum einen, wie normale Immunzellen Pathogene erkennen und über welche molekularbiologischen Mechanismen diese Erkennung eine Aktivierung der Immunabwehr einleitet. Zum anderen erforscht er, wie pathologisch deregulierte Signale in Blutzellen zur bösartigen Transformation und damit zur Entstehung von Leukämien oder Lymphomen führen.

Als Leiter des Instituts für Klinische Chemie hat er sich das Ziel gesetzt, auch in Zukunft die hohe Qualität in der Labordiagnostik sicherzustellen und die Methodik kontinuierlich weiterzuentwickeln. Für diese Aufgabe erhält er Unterstützung von Prof. Peter Luppa, dem stellvertretenden Institutsdirektor. Ruland wird seine bisherigen Forschungstätigkeit in die Arbeit des Instituts integrieren und so enger mit der Versorgung von Patienten verknüpfen: “Durch die Verbindung von Grundlagenforschung und Krankenversorgung ergeben sich neue Impulse für unsere wissenschaftliche Arbeit. Deren Ergebnisse können wiederum schnell in die klinische Anwendung umgesetzt werden und so den Patienten zugutekommen.“

Nach seinem Medizinstudium war Ruland sowohl ärztlich als auch wissenschaftlich tätig, unter anderem in der III. Medizinischen Klinik am Klinikum rechts der Isar und am Department of Medical Biophysics and Immunology der Universität Toronto, Kanada. 2003 übernahm er die Leitung einer Max-Eder-Nachwuchsforschergruppe. Seit 2005 ist er Teilprojektleiter in verschiedenen Sonderforschungsbereichen (SFB), die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert sind. Ruland erhielt zahlreiche Auszeichnungen für seine wissenschaftliche Arbeit, unter anderem im Jahr 2010 den Paul-Martini-Preis, der für herausragende Leistungen in der klinisch-therapeutischen Arzneimittelforschung verliehen wird, und den Wilhelm-Warner-Preis für Krebsforschung.
 

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