Symposium zu gynäkologischen Krebserkrankungen

Symposium zu gynäkologischen Krebserkrankungen

Prof. Marion Kiechle ist als erste deutsche Lehrstuhlinhaberin Gynäkologie zehn Jahre im Amt

 

Zum 1. Oktober 2000 wurde Prof. Marion Kiechle zur Direktorin der Frauenklinik berufen. Sie war damals die erste und ist bis heute die einzige Lehrstuhlinhaberin für diesen Fachbereich. Mit dem 2. Herbstsymposium Gynäkologische Onkologie möchte die Frauenklinik nun die Entwicklungen der vergangenen zehn Jahre beleuchten, neue Erkenntnisse darstellen und zukünftige Entwicklungen in den Blick nehmen. Neben der wissenschaftlichen Beschäftigung mit gynäkologischen Krebserkrankungen soll bei der Tagung auch ein Schlaglicht auf die Rolle der Frauen in der Medizin geworfen werden.

„Nach zehn Jahren im Amt möchte ich den Fokus unseres Herbst-Symposiums am 1. und 2. Oktober auf meine eigene klinische und wissenschaftliche Arbeit legen: An den beiden Tagen werden wir uns mit Krebserkrankungen der Frau beschäftigen. Wir wollen rückblickend unsere Fortschritte diskutieren und aktuelle Behandlungsstrategien sowie zukünftige Aspekte beleuchten“, so Prof. Kiechle.

In den vergangenen Jahren hat sich in Prävention und Behandlung weiblicher Krebserkrankungen viel getan: Weltweit konnte die Sterblichkeit gesenkt werden. Doch im Vergleich mit anderen Erkrankungen wie z.B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist der Fortschritt eher klein. Dies liege unter anderem daran, dass die Anzahl der neu erkrankten Krebspatientinnen deutlich angestiegen ist. „Auch wenn wir immer mehr Patientinnen erfolgreich behandeln können, sinkt daher die Mortalitätsrate nicht im gleichen Maß“, erläutert Prof. Kiechle. „Für die Forschung gibt also immer noch eine Menge zu tun.“

Auf die Rolle der Frauen in der Medizin geht ein Vortrag von Dr. Astrid Bühren ein, der einzigen Frau, die jemals im Vorstand der deutschen Ärztekammer war. Gerade angesichts des zunehmenden Ärztemangels stellt sich die Frage, wie Ärztinnen und Wissenschaftlerinnen noch besser unterstützt werden können. Denn auch wenn der Frauenanteil in der Ärzteschaft seit Jahren zunimmt, sind Frauen in Spitzenpositionen auch in der Medizin weiterhin seltene Ausnahmen. Prof. Kiechle: „Als eine der wenigen Lehrstuhlinhaberinnen in der Medizin in Deutschland ist mir die Förderung von Frauen ein besonderes Anliegen. Hier muss in verschiedenen Bereichen angesetzt werden – ob bei familienfreundlichen Arbeitszeiten, Angeboten der Kinderbetreuung, Anpassung der Weiterbildungsordnungen oder der Einrichtung einer Quote für bestimmte Bereiche.“

 

 


Pressekontakt:
Tanja Schmidhofer
Klinikum rechts der Isar
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