Die Ethik-Fallberatung bietet an, in einer Analyse ethische Argumente zu sammeln und eine konsensfähige Abwägung zu erarbeiten. Je nach Zeitpunkt geht es um folgende Angebote:
- Prospektiv: Analyse ethischer Konflikte innerhalb eines Behandlungsprozesses
- Retrospektiv: Nachträgliche Bearbeitung ethischer Herausforderungen
- Präventiv: Erfassen und begegnen häufig ethischer Konfliktsituationen, auch unabhängig von einem konkreten Fall durch regelmäßige Angebote auf Station (Ethikvisite und ähnliche Formate)
Grundsätzlich kann das Ethik-Team von jedem Mitarbeitenden angefragt werden
Was sind die Ziele?
Das Ziel ist eine ethisch begründeten Handlungsempfehlung. Dies erfolgt mit einer ethischen Analyse in einem moderierten gleichberechtigten Austausch im interprofessionellen Team unter Einbezug der verschiedenen Perspektiven. Zu den Zielen gehört auch, ein strukturiertes Vorgehen bei ethischen Herausforderungen zu fördern.
Was kann und soll eine Ethik-Fallanalyse nicht leisten?
Es geht bei der ethischen Analyse nicht um die Beurteilung von ärztlichem oder pflegerischem Handeln. Es geht vielmehr darum, eine ethisch begründete Empfehlung zu erarbeiten.
Die Verantwortung über die Behandlungsentscheidung bleibt beim medizinischen Team.
Wie läuft eine Ethik-Fallanalyse ab?
Die strukturierte Moderation erfolgt in der Regel anhand des Modells der prinzipienorientierten Fallanalyse. Diese umfasst neben der medizinisch-pflegerischen Aufarbeitung die Reflexion der ethischen Verpflichtungen sowie die begründete Abwägung möglicher Konflikte. Die zentralen Informationen und die begründete Abwägung der ethischen Verpflichtungen werden in einem Bericht zusammengefasst. Dieser enthält auch eine Empfehlung und die gemeinsam überlegten möglichen nächsten Schritte.
• Vorbereitung – Wichtige Informationen zusammentragen
• Prinzipienorientierte Fallanalyse – Moderationsleitfaden
• Feedbackbogen und Evaluation
