Neue Direktorin für das Institut für Geschichte und Ethik der Medizin der TUM

Neue Direktorin für das Institut für Geschichte und Ethik der Medizin der TUM

Prof. Alena Buyx ist neue Direktorin des Instituts für Geschichte und Ethik der Medizin der Technischen Universität München (TUM), das am Klinikum rechts der Isar angesiedelt ist.

Prof. Dr. med. Alena Buyx, M.A. phil., FRSA (Fellow der britischen Royal Society of Arts), ist seit dem 1. September Professorin für Ethik der Medizin und Gesundheitstechnologien und Direktorin des Instituts für Geschichte und Ethik der Medizin an der Technischen Universität München. Sie hält die venia legendi für die Fächer Ethik, Geschichte und Theorie der Medizin.

Die vollapprobierte Ärztin hat weitere Abschlüsse in Philosophie und Soziologie. Vor ihrer Ernennung in München war sie tätig an der Universität Kiel, der Universität Münster, der Harvard University, stellvertretende Direktorin des englischen Ethikrats und Senior Fellow am University College London. Sie ist Mitglied des Deutschen Ethikrats sowie weiterer nationaler, internationaler und universitärer Gremien und berät regelmäßig große internationale Forschungskonsortien.

Alena Buyx bearbeitet die gesamte Breite der biomedizinischen Ethik und Theorie, von den ‚klassischen’ medizinethischen Fragen aus der klinischen Praxis über Herausforderungen durch biotechnologische Innovation und medizinische Forschung bis hin zu Fragen der Solidarität und Gerechtigkeit in modernen Gesundheitssystemen. Sie verfolgt einen interdisziplinären Ansatz und arbeitet mit klinischen Kollegen ebenso wie mit Juristen, Sozialwissenschaftlern, Philosophen, Gesundheitsökonomen oder Theologen zusammen. Alena Buyx publiziert hochrangig zu ihren Forschungsthemen, etwa in Science, BMJ oder Bioethics. In den letzten fünf Jahren hat sie über zwei Millionen Euro Drittmittel für eigene Ethik-Projekte eingeworben (EU, DFG, BMBF,…) und war Principal Investigator bei verschiedenen Großanträgen (Wissenschaftsrat, Exzellenzinitiative,…) mit einer Gesamtsumme von über 100 Millionen Euro.

Die neue Institutsdirektorin will bei der Weiterentwicklung des Instituts neben der Medizingeschichte einen besonderen Fokus auf die Medizinethik legen: „Die Medizin, ein Beruf am Menschen und in der Gesellschaft, ist schon immer untrennbar mit ethischen Fragestellungen verbunden. So beschäftigt sich die klassische Medizinethik mit schwierigen Entscheidungen, vor denen Ärzte, Pflegekräfte, Patienten und Angehörige immer wieder stehen. Wir widmen uns solchen Themen aus dem medizinischen Alltag unter anderem im klinischen Ethikkomitee des Klinikums rechts der Isar. Im Zuge des wissenschaftlichen Fortschritts stellen sich der Medizin darüber hinaus heute viele neue Fragen: Welche Innovationen wollen wir vorantreiben? Dürfen und sollen wir alles tun, was wir heute können und was künftig möglich sein wird? Wie gehen wir mit neuen Technologien wie Digitalisierung, Künstlicher Intelligenz und Robotik um? Mir ist es ein Anliegen, diese Themen gerade auch mit jungen und angehenden Ärzten zu bearbeiten. Denn die neuen Technologien werden die Rolle von Ärzten und Patienten in den nächsten Jahrzehnten tiefgreifend verändern – darauf müssen wir die angehenden Ärztegenerationen und uns als Gesellschaft vorbereiten.“

Beteiligte Fachbereiche und Kliniken: 

Wissenschaftliches Institut für

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