Schutzvisiere aus dem 3D-Drucker

Schutzvisiere aus dem 3D-Drucker

Kreativ gegen Lieferengpässe: Schutzvisiere sind knapp in diesen Zeiten. Doch mit Kreativität und Initiative haben zwei Mitarbeiter im Interdisziplinären Forschungslabor am Klinikum rechts der Isar einen Weg gefunden, mit Hilfe von 3D-Druckern Visiere schnell und ressourcensparend selbst herzustellen. Die Schutzvisiere leisten jetzt vor allem auf den Covid-Stationen wertvolle Dienste.

Javier Esteban-Vicente stellt Schutzvisiere mit einem 3D-Drucker her

Javier Esteban-Vicente stellt Schutzvisiere mit einem 3D-Drucker her

Bereits rund 1.000 Schutzvisiere produziert

Als Javier Esteban-Vicente und Thomas Wendler hörten, dass Schutzvisiere am Klinikum rechts der Isar während der Coronavirus-Pandemie knapp sind, machten sie sich auf die Suche: Mit einem passenden Programm könnten sie die 3D-Drucker in ihrem Labor nutzen, um diesem Mangel zu begegnen. Sie wurden fündig, tüftelten an Verbesserungen der Form und hatten schließlich ein Produkt, das sie den Kolleg*innen am Klinikum rechts der Isar anbieten konnten. Sie und mehrere ehrenamtliche Unterstützer*innen stellten nun innerhalb von wenigen Tagen rund 1.000 Schutzvisiere für die Mitarbeiter*innen auf den Stationen her.

Die Idee ist einfach, aber bestechend: Die Visiere werden aus den selbst gedruckten, wiederverwendbaren Plastikhalterungen, Druckfolien aus dem Schreibwarenhandel und Knopflochgummis zusammengesetzt. Sie kompensieren nicht nur die aktuellen Lieferengpässe, sondern sind auch günstiger in der Anschaffung und viel einfacher hygienisch aufzubereiten als die herkömmlichen Produkte.

Nachdem die Folien zunächst von Hand gelocht wurden, ist der Ablauf inzwischen professioneller: Die vier Löcher zur Befestigung der Folien an der Halterung macht eine Druckerei. Jetzt können die Folien einfach mit einem Handgriff ausgetauscht werden. Mit einem breiten Gummiband mit Löchern werden die Visiere dann am Kopf befestigt. Die gedruckten Plastikringe werden abends unkompliziert in einer Desinfektionslösung aufbereitet.

 

Hilfe für die Helfer

Wer den Druck von Schutzvisieren unterstützen möchte, kann sich beispielsweise an www.help4helpers.org oder www.makervsvirus.org  wenden, die sich über Spenden für ihre Arbeit freuen.

 

Wir sagen Danke!

Ein herzliches Dankeschön an die fleißigen 3D-Drucker, die nicht nur Zeit, sondern auch Druckerkapazitäten opfern:

  • Dr. Thomas Wendler und Javier Esteban-Vicente
  • Nikola Djordjevic mit der Freisinger Gruppe Help4Helpers sowie das Maker Vs. Virus Hub München – beide beliefern auch andere Einrichtungen im Gesundheitswesen
  • Forward Engineering GmbH
  • Opto GmbH - Engineering Team
  • Piur Imaging GmbH
  • SurgicEye GmbH
  • Nathan Brüchner
  • Courtney Restivo
  • Lukas Schübel
  • Vitus Seefried
  • Dr. Andreas Wohlschläger
  • Johannes Würzberg
  • Severin Kampfer und Maximilian Dobrunz (Klinik für RadioOnkologie und Strahlentherapie)
  • sowie weitere Helfer, die nicht namentlich genannt werden möchten

 

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