Weitere 1,2 Millionen Euro Fördermittel für Versorgungsforschungsprojekt Post-COVID Kids Bavaria

Weitere 1,2 Millionen Euro Fördermittel für Versorgungsforschungsprojekt Post-COVID Kids Bavaria

Weitere 1,2 Millionen Euro Fördermittel für Versorgungsforschungsprojekt Post-COVID Kids Bavaria Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek stärkt die Forschung zur medizinischen Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit Corona-Langzeitfolgen. „Nicht nur Erwachsene sind von den Spätfolgen einer Corona-Infektion betroffen, sondern auch Kinder und Jugendliche. Bei deren Versorgung leistet das Post-COVID Fatigue Center an der München Klinik Schwabing großartige Arbeit“, sagte Holetschek bei einem Fachgespräch mit Prof. Uta Behrends, Leiterin der Post-COVID-Tagesklinik an der Schwabinger Kinderklinik, einer gemeinsamen Einrichtung des Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München (TUM) und der München Klinik – und gewährte weitere Fördermittel in Millionenhöhe.

„Die Langzeitfolgen einer Corona-Erkrankung und die Behandlungsmöglichkeiten müssen stärker erforscht werden“, ergänzte Holetschek. „Um diese wichtige Arbeit zu unterstützen, fördern wir das seit September 2021 laufende Projekt ‚Post-COVID Kids Bavaria – PCFC (Post-COVID Fatigue Center)‘ unter der Leitung von Frau Prof. Behrends im Rahmen unserer Förderinitiative Versorgungsforschung zum Post-COVID-Syndrom mit über 850.000 Euro.“

Nach insgesamt 5 Millionen im Jahr 2021 stellt der Freistaat nun in einer zweiten Förderrunde weitere 5 Millionen Euro bereit, um die Forschung für eine bessere Versorgung von Long/Post-COVID-Erkrankten in Bayern zu fördern. Im Rahmen dieser zweiten Förderrunde hatte auch Prof. Behrends einen Antrag gestellt, um weitere Fördermittel in Höhe von bis zu 1,2 Millionen Euro zu erhalten. Im Rahmen des Fachgesprächs an der Schwabinger Kinderpoliklinik wurde Prof. Behrends jetzt die Zustimmung zum vorzeitigen Maßnahmenbeginn überreicht.

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek mit Prof. Uta Behrends, Kinder-Hämatoonkologin und Leiterin des MRI Chronische Fatigue Centrums für junge Menschen (MCFC) an der Kinderpoliklinik Schwabing. Foto: Klaus Haag

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek mit Prof. Uta Behrends, Kinder-Hämatoonkologin und Leiterin des MRI Chronische Fatigue Centrums für junge Menschen (MCFC) an der Kinderpoliklinik Schwabing. Foto: Klaus Haag

"Wir sind außerordentlich dankbar für die großartige Förderung der Versorgung und Erforschung von Post-COVID und ME/CFS bei Kindern und Jugendlichen durch das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege“, sagte Professorin Behrends, Kinder-Hämatoonkologin und Leiterin des MRI Chronische Fatigue Centrums für junge Menschen (MCFC) in der Kinderklinik Schwabing.

Der Minister erläuterte: „Das ‘Post-COVID Kids Bavaria‘-Projekt ist vielversprechend. Im Rahmen dieses Projekts wurde ein Post-COVID Fatigue Center (PCFC) für Kinder und Jugendliche inklusive einer Tagesklinik, einer telemedizinischen Nachsorge sowie einem stationären Schmerztherapiemodul errichtet. Das bietet vor allem den Kindern und Jugendlichen eine altersgerechte, wohnortnahe und möglichst einfache Versorgung bei Post-COVID. Ich freue mich deshalb sehr, dass das Projekt, das von Frau Prof. Behrends und Herrn Dr. Alberer koordiniert wird, erneut einen Antrag auf Förderung gestellt hat.“

Bayerns Gesundheitsminister verwies darauf, dass im vergangenen Jahr allein in Bayern laut Kassenärztlicher Vereinigung Bayerns mehr als 448.000 Menschen mit der Diagnose Long/Post-COVID ambulant erstversorgt wurden. Seit 2021 sind es mehr als 659.000 Betroffene. Viele der Betroffenen müssen längerfristig weiterversorgt werden.

Holetschek ergänzte: „Im Rahmen dieses Projekts stehen sechs Anlaufstellen für an Long/Post-COVID erkrankte Kinder und Jugendliche zur Verfügung. Das Ziel ist eine gestufte, altersgerechte, möglichst wohnortnahe und wenig belastende Versorgung der von Long/Post-COVID betroffenen Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Frau Prof. Behrends und ihr Team leisteten damit „Pionierarbeit im Bereich Long/Post-COVID“, so Holetschek.

Der Minister ergänzte: „Ich bin beeindruckt, was hier geleistet wird. Hier wurde ein multifunktionales, multidisziplinäres und altersübergreifendes Post-COVID Fatigue Center für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene eingerichtet inklusive einer Tagesklinik, der telemedizinischen Nachsorge sowie einem stationären Schmerztherapiemodul. Diese Forschungsarbeit und Expertise ist auch über den Freistaat hinaus wegweisend für die Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit Long/Post-COVID. Wir unterstützen die Forschung in diesem Bereich und fördern zusätzlich das Forschungsprojekt ‚ME/CFS Kids Bavaria‘ der Kinderklinik Schwabing in Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern, welches sich mit der Versorgung explizit von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit postinfektiöser Fatigue oder ME/CFS befasst.“ ME/CFS steht dabei für Myalgische Enzephalomyelitis beziehungsweise Chronisches Fatigue Syndrom.

Der Begriff Long-COVID umfasst Symptome, die mehr als vier Wochen nach der Ansteckung fortbestehen, sich verschlechtern oder neu auftreten. Als Post-COVID-Syndrom werden im Unterschied dazu Symptome bezeichnet, die sich innerhalb von drei Monaten nach einer COVID-19-Erkrankung entwickeln oder seitdem andauern, mindestens zwei Monate bestehen und nicht durch eine alternative Diagnose erklärt werden können. Als Corona-Langzeitfolgen werden inzwischen mehr als 200 mögliche Symptome beschrieben.

 Bei einem Besuch in der Kinderklinik Schwabing sagte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (1. Reihe, 2. v.r.) Frau Prof. Uta Behrends (1. Reihe, 3. v. re.) und ihrem Team des MCFC weitere Fördermittel für ihre Arbeit zu. Darüber freuen sich auch Prof. Stephanie E. Combs (1. Reihe, 3. v. li.), Dekanin der Fakultät für Medizin der Technischen Universität München (TUM), und Dr. Martin Siess (2. Reihe, li.), Ärztlicher Direktor des Klinikums rechts der Isar der TUM.

Gemeinsam für eine bessere Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit Corona-Langzeitfolgen: Bei einem Besuch in der Kinderklinik Schwabing sagte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (1. Reihe, 2. v.r.) Frau Prof. Uta Behrends (1. Reihe, 3. v. re.) und ihrem Team des MCFC weitere Fördermittel für ihre Arbeit zu. Darüber freuen sich auch Prof. Stephanie E. Combs (1. Reihe, 3. v. li.), Dekanin der Fakultät für Medizin der Technischen Universität München (TUM), und Dr. Martin Siess (2. Reihe, li.), Ärztlicher Direktor des Klinikums rechts der Isar der TUM. Foto: Klaus Haag

Beteiligte Fachbereiche und Kliniken: 
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