Doppelter Blick in den Körper - Topmodernes PET/CT-Gerät ermöglicht noch exaktere Diagnose bei Krebs, Herzerkrankungen und neurologischen Erkrankungen

Doppelter Blick in den Körper - Topmodernes PET/CT-Gerät ermöglicht noch exaktere Diagnose bei Krebs, Herzerkrankungen und neurologischen Erkrankungen


Mit der Anschaffung des modernsten PET/CT-Gerätes, welches derzeit auf dem Markt erhältlich ist, hat die Nuklearmedizinische Klinik und Poliklinik ihre diagnostischen Möglichkeiten entscheidend verbessert. Mit dem neuen Gerät können die Ärzte der Klinik auf einen Blick nicht nur räumlich hochaufgelöste Strukturen des menschlichen Körpers untersuchen, sondern auch die Funktionen des Gewebes auf molekularer Ebene erkennen. Ziel dieser Kombination von molekularer Bildgebung (PET) und Bildgebung von Körperstrukturen (CT) ist die frühere, genauere und zuverlässigere Diagnose bei Krebs und Herzerkrankungen.

Im Vergleich zum bisherigen PET/CT der Klinik für Nuklearmedizin verfügt der neue Tomograph über eine noch bessere räumliche Auflösung und ein vergrößertes Untersuchungsfeld. Selbst nur wenige Millimeter kleine Tumore und Metastasen können zuverlässig erkannt und so schon sehr früh behandelt werden. Mit Hilfe des hochempfindlichen Gerätes können die Ärzte auch die Ausbreitung der Erkrankung, ein schnelles oder langsames Wachstum des Tumors und die Wahrscheinlichkeit eines Therapieerfolgs noch präziser einschätzen. Prof. Markus Schwaiger, Direktor der Nuklearmedizinischen Klinik: „Unsere Patienten profitieren vor allem von einer noch individueller anpassbaren Behandlung und einer noch exakteren Kontrolle des Therapieverlaufs. Neben der verbesserten Diagnosemöglichkeit arbeitet das Biograph 64 True Point PET/CT zudem noch schneller als seine Vorläufermodelle. Die Untersuchungszeit reduziert sich so etwa um ein Drittel.“

Das erst seit wenigen Jahren in Kliniken eingesetzte Verfahren des PET/CT kombiniert die Positronen-Emissions-Tomographie (PET) mit der Computertomographie (CT). Es arbeitet mit der Sichtbarmachung von schwach radioaktiv markierten Zuckerverbindungen, die dem Patienten vor der Untersuchung in eine Vene injiziert werden. Die ringförmig angeordneten Detektoren des PET messen die Verteilung des radioaktiv markierten Zuckers im Körper. Tumorzellen und krankhafte Störungen der Organe, in denen die Substanz vermehrt verstoffwechselt wird, können auf diese Weise hochsensitiv nachgewiesen werden. Mit Hilfe des CT können die betreffenden Stellen dann anatomisch sehr präzise lokalisiert werden. PET- und CT-Bilder werden schließlich vom Gerät übereinandergelegt - „so, als ob man ein Radarbild auf eine Landkarte projiziert“ erklärt Schwaiger.

Neben dem 2,5 Millionen Euro teuren neuen PET/CT verfügt die Nuklearmedizin seit kurzem auch über ein SPECT/CT der neuesten Generation. Während das PET/CT überwiegend zur Tumordiagnostik verwendet wird, dient das SPECT/CT zur Darstellung von Knochenbefunden und zum Kalziumscoring (Erkennung von Kalkablagerungen am Herzen).

Im Rahmen des Symposiums “Molekulare Bildgebung in der Onkologie - Wann hilft sie dem Patienten?“ wird das neue PET/CT am 9. Juli im Klinikum rechts der Isar (16 - 19 Uhr, Hörsaal Pavillon) der Fachöffentlichkeit vorgestellt.

 

Pressekontakt:
Tanja Schmidhofer
Klinikum rechts der Isar
Ismaninger Str. 22 · D-81675 München
Fon 089 . 4140 20 46
Fax 089 . 4140 49 29
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