Lebensrettende Operation für Jungen aus Georgien

Lebensrettende Operation für Jungen aus Georgien

Gefährliche Nierensteine am Klinikum rechts der Isar entfernt

 

Der 18-jährige Kvatchi T. aus einem Waisenhaus im georgischen Tiflis wurde in der Urologischen Klinik (Direktor: Prof. Jürgen Gschwend) des Klinikums rechts der Isar der TU München operiert. In zwei endoskopischen Eingriffen wurden zahlreiche Steine aus seiner linken Niere entfernt. Die Operation war lebenswichtig, da seine zweite Niere nicht mehr funktioniert. Bei der Abschlussuntersuchung bestätigten die Ärzte nun, dass der Junge künftig ein ganz normales Leben führen kann.

Das Ärzteteam am Klinikum rechts der Isar operierte den Jungen zweimal mit minimalinvasiver Endoskopie, bei der die Nierensteine über einen Schlüssellochzugang mit Laser zertrümmert und anschließend entfernt wurden. Der Eingriff war erforderlich, da Kvatchi bei fortschreitender Erkrankung nur noch mit Dialyse oder einer Nierentransplantation überlebt hätte. Beides hätte er als Vollwaise in Georgien nicht bekommen. Georgische Ärzte wollten den Jugendlichen nach einer erfolglosen Operation vor sieben Jahren nicht mehr behandeln.

Bei seiner Ankunft in München war Kvatchi von seiner Krankheit gezeichnet, er war regelrecht abgemagert. Seine rechte Niere war bereits seit langer Zeit funktionsunfähig, vermutlich aufgrund einer Stoffwechselstörung. Die linke Niere war „bis oben hin voller Steine“, beschreibt der behandelnde Arzt Dr. Michael Straub, geschäftsführender Oberarzt in der Urologischen Klinik.

Der Jugendliche lebt in einem Waisenhaus in der georgischen Hauptstadt Tiflis, wo ihn Nana Matikaschvili, die Gründerin der Aktion Straßenkinder in Georgien e.V., im Juni 2010 traf. Nachdem sie vergeblich versucht hatte, die dringend erforderliche Operation für ihn in Georgien zu organisieren, setzte sie alle Hebel in Bewegung, damit er in ihrer Heimat München operiert werden konnte. Die Dr. Rudolf und Christa Castringius Kinder- und Jugend-Stiftung München und die Aktion Straßenkinder in Georgien erklärten sich bereit, die Kosten für Flug, Klinikaufenthalt und Medikamente zu übernehmen.

Inzwischen ist Kvatchis Gesundheitszustand sehr gut. Er muss zwar weiterhin Medikamente nehmen, die die Kalziumausscheidung senken, um so eine erneute Bildung von Nierensteinen zu verhindern. Anfang März kann er aber nach Georgien zurückkehren, um dort seinen Schulabschluss zu machen.

 

Pressekontakt:
Eva Schuster
Klinikum rechts der Isar
Ismaninger Str. 22 . D-81675 München
Fon 089 . 4140 20 42
Fax 089 . 4140 49 29
Eva.Schusteratmri.tum.de

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