Marathonläufer für Studie gesucht

Marathonläufer für Studie gesucht

Wie lassen sich die Folgen eines Marathonlaufs lindern? Erfahrene Läufer wissen, dass nach einem absolvierten Wettkampf der Körper seinen Tribut fordert: Häufig leiden sie in den Tagen und Wochen nach dem Marathon unter Entzündungen, Infekten oder Muskelproblemen. Die Sportmediziner des Klinikums rechts der Isar wollen in einer Studie untersuchen, mit welchen pflanzlichen Stoffen diese Nachwirkungen abgemildert werden können. An der Studie teilnehmen können Männer zwischen 20 und 65 Jahren, die beim München-Marathon am 13. Oktober 2013 mitlaufen wollen. Anmeldung per E-mail unter: marathonatsport.med.tum.de

Die Ärzte vom Lehrstuhl für Präventive und Rehabilitative Sportmedizin der TUM (Leitung: Prof. Martin Halle) untersuchen, ob sich mit pflanzlichen Wirkstoffen die kurzfristigen Folgen eines Marathonlaufs lindern lassen. Die eine Hälfte der Studienteilnehmer soll eine Woche vor und zwei Wochen nach dem Marathon ein pflanzliches Präparat einnehmen, die Kontrollgruppe erhält ein Placebo-Präparat.

Sportmediziner Dr. Johannes Scherr, der die Studie federführend betreut, hat bereits Erfahrung mit Marathonstudien. Vor zwei Jahren konnte er nachweisen, dass regelmäßiger Konsum von sekundären Pflanzenstoffen (so genannten Polyphenolen), wie sie in alkoholfreiem Weißbier vorkommen, die Nachwehen eines Marathons deutlich verringert. „Wir wissen, dass für viele Läufer die Infekte der Atemwege und Muskelschäden nach einem Marathon eine echte Belastung sind. Deswegen suchen wir nach Möglichkeiten, um diese Folgen zu minimieren.“

An der Studie teilnehmen können gesunde Männer zwischen 20 und 65 Jahren, die sich auf den München-Marathon im Herbst vorbereiten und bereits einen Halbmarathon gelaufen sind. Ausschlusskriterien sind Laktose-Unverträglichkeit und Allergien gegen exotische Früchte (Kiwi, Ananas, Papaya etc.). Für die wissenschaftliche Auswertung müssen sie sich direkt nach dem Marathonlauf, nach 24 sowie nach 72 Stunden ärztlich untersuchen lassen und nach dem Marathon über einige Tage Fragebögen ausfüllen.

Die Teilnehmer profitieren von einer umfassenden medizinischen und sportwissenschaftlichen Betreuung: Sechs bis acht Wochen vor dem Marathon findet eine eingehende sportmedizinische Aufnahmeuntersuchung statt. Während der anschließenden Wettkampfvorbereitung betreuen die Ärzte die Läufer engmaschig. Ein besonderes Zuckerl für die Studienteilnehmer ist das Begleitprogramm. Enthalten ist eine Laufschule, die von einer marathonerfahrenen Trainerin durchgeführt wird, sowie Vorträge zu Ernährung bei Sport und anderen relevanten Themen.
 

Back to top