E-Scooter-Unfälle: Mehr als ein Drittel durch Alkohol

E-Scooter-Unfälle: Mehr als ein Drittel durch Alkohol

Experten des Universitätsklinikums rechts der Isar der Technischen Universität warnen: Wer keinen Helm trägt, riskiert schwere Schädelhirntraumen

Mehr als ein Drittel der E-Scooter-Unfälle geht auf erhöhten Alkoholkonsum zurück. Das belegt eine neue Studie der Klinik und Poliklinik für Unfallchirurgie (Leitung: Prof. Peter Biberthaler) am Universitätsklinikum rechts der Isar der Technischen Universität München (TUM). Eine Forschergruppe um Prof. Chlodwig Kirchhoff und Dr. Michael Zyskowski hat über rund zehn Monate hinweg sowohl die Verletzungen aller Patient*innen, die nach einem E-Scooter-Unfall in der Notaufnahme vorstellig wurden, als auch die Unfallursachen analysiert. Die Ergebnisse: Mehr als die Hälfte aller Verletzungen betraf Kopf, Hals und Gesicht. 36 Prozent der Patient*innen waren zum Unfallzeitpunkt teils stark alkoholisiert. Jeder/jede Vierte musste operiert werden. Besonders dramatisch: Nur eine Person – von insgesamt 60 – hatte einen Helm beim E-Scooter-Fahren getragen; es gibt keine gesetzliche Helmpflicht, obwohl E-Scooter bis zu 20 Stundenkilometern schnell werden. Das sei ein alarmierendes Zeichen, warnen Prof. Kirchhoff und Dr. Zyskowski. Denn: Wer keinen Helm trage, riskiere schwere Schädelhirntraumen mit massiven Folgeschäden. Die Mediziner raten daher eindringlich: stets einen Helm tragen und niemals alkoholisiert fahren, „ein E-Scooter ist ein Verkehrsmittel, genauso wie ein Auto“. Zudem: üben, vorsichtig fahren und vor allem sein Tempo kennen. „Übungsfahren auf einem Parkplatz zum Beispiel können dabei helfen, den E-Scooter besser zu beherrschen“, sagen die beiden Experten.

 

Prof. Chlodwig Kirchhoff und Dr. Michael Zyskowski vom Universitätsklinikum rechts der Isar

Prof. Chlodwig Kirchhoff und Dr. Michael Zyskowski von der Klinik und Poliklinik für Unfallchirurgie am Universitätsklinikum rechts der Isar

Beteiligte Fachbereiche und Kliniken: 

Klinik und Poliklinik für

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