Mit Frühchen-Puppen auf der Neugeborenen-Station üben

Mit Frühchen-Puppen auf der Neugeborenen-Station üben

Die Neugeborenen-Intensivstation am Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München hat Zuwachs bekommen: Zwei mit viel Liebe zum Detail nachgebildete Puppen, die eindrucksvoll dem Stadium eines frühgeborenen Kindes aus der 28. Schwangerschaftswoche nachempfunden sind. Die aufwändig gefertigten Puppen, die vom Bundesverband „Das frühgeborene Kind“ e.V. kommen, sind eine Spende der Stadtsparkasse München. Die Neugeborenen-Station wird die beiden Puppen sowohl bei der Einarbeitung und Weiterbildung von Mitarbeitern als auch bei der Schulung von Eltern frühgeborener Kinder einsetzen.

 

Übergabe der Frühchen-Puppen

Dr. Esther Rieger-Fackeldey, leitende Oberärztin der Neugeborenen-Intensivstation, Andrea Kaufmann, Stationsleitung, Birgit Gwuzdz, Kursleitung der Weiterbildung für pädiatrische Intensiv- und Anästhesiepflege, Sandra Preis, Regionalleiterin Stadtsparkasse München, Barbara Mitschdörfer, Vorsitzende des Bundesverbands „Das frühgeborene Kind“ e.V., Tobias Jeurissen, Pflegedirektion, Brigitte Robatscher, Stadtsparkasse München (v. li.)

 

Wie ein zwölf Wochen zu früh geborenes Baby

Die beiden Puppen gleichen Babys, die etwa zwölf Wochen früher als geplant zur Welt gekommen sind, nahezu bis aufs Haar. Körpermaße, Gewicht, Hautfarbe und vor allem ihre Zartheit wirken verblüffend echt. Wenig erstaunlich, dass sich die Mitarbeiter der Neugeborenen-Intensivstation daher schnell dafür entschieden haben, den beiden einen Namen zu geben: Sie heißen Felix und Sandra.

Die Puppen werden nun zum einen bei der Schulung von Mitarbeitern eingesetzt. An Felix und Sandra lassen sich beispielsweise unkompliziert besondere Griff-, Halte- und Lagerungstechniken üben, die später im Umgang mit den hochsensiblen kleinen Patienten perfekt sitzen müssen. Neben der Einarbeitung neuer Mitarbeiter sollen die Puppen insbesondere in der Weiterbildung für pädiatrische Intensiv- und Anästhesiepflege zum Einsatz kommen. Diese berufsbegleitende Weiterbildung wird am Klinikum rechts der Isar angeboten und richtet sich an Gesundheits- und Kinderkrankenpflegekräfte, die in der neonatologischen oder pädiatrischen Intensivpflege tätig sind.

Schulung von Eltern und Mitarbeitern

Zum anderen wollen die Mitarbeiterinnen der Station die Puppen für die Schulung der Eltern frühgeborener Kinder nutzen. Denn viele von ihnen haben zunächst Sorge, dem eigenen, extrem kleinen Kind versehentlich weh zu tun. Mit den Puppen können Eltern nun zunächst unter Anleitung ganz ohne Angst ausprobieren, wie sie ihr Kind sicher halten, lagern oder drehen können. Stationsleitung Andrea Kaufmann erklärt: „Körperkontakt ist ausgesprochen wichtig für die gesunde Entwicklung von Frühchen. Wenn Eltern wissen, auf welche Weise sie das Kind am besten berühren, umlagern oder für eine Versorgung außerhalb des Inkubators herausnehmen, ist das eine ideale Voraussetzung für den optimalen Umgang mit den Allerkleinsten.“

Die Frühchen-Puppe ist einem zwölf Wochen zu früh geborenem Baby nachempfunden

Fotos: M. Stobrawe

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