Online-Patientenforum am Welt-Pankreaskrebstag 2020

Online-Patientenforum am Welt-Pankreaskrebstag 2020

Am 19. November ist Welt-Pankreaskrebstag. Prof. Helmut Friess, Direktor der Klinik für Chirurgie am Klinikum rechts der Isar, gehört zu den weltweit führenden Experten bei der Behandlung von Bauchspeicheldrüsenkrebs. Am Welt-Pankreaskrebstag veranstaltet er gemeinsam mit Prof. Roland Schmid, Direktor der Klinik für Innere Medizin II, ein Online-Patientenforum zum Thema Pankreastumore (19.11. von 14 bis 16 Uhr). Am Aktionstag wird außerdem das Hörsaalgebäude des Klinikums lila leuchten, in der Aktionsfarbe von Pankreaskrebs, und damit ein Zeichen für die Erforschung und Behandlung von Bauchspeicheldrüsenkrebs setzen. Bereits im Jahr 2030 könnte das Pankreaskarzinom die zweithäufigste Todesursache bei Tumorerkrankungen sein.

Prof. Helmut Friess (li.) und Prof. Roland Schmid laden ein zum Online-Patientenforum "Pankreastumore" am 19.11. von 14 bis 16 Uhr.

Prof. Helmut Friess (li.) und Prof. Roland Schmid laden ein zum Online-Patientenforum "Pankreastumore" am 19.11. von 14 bis 16 Uhr.

Online-Patientenforum Pankreastumore

Die Wissenschaft hat auch im vergangenen Jahr trotz der Schwierigkeiten durch die Corona-Pandemie Fortschritte in der Behandlung von Pankreastumoren erzielt. Die führenden Pankreaskarzinom-Experten am Klinikum rechts der Isar, laden Patient*innen zum Online-Patientenforum „Pankreastumore“ anlässlich des Welt-Pankreaskarzinomtags am 19.11.2020 von 14 bis 16 Uhr ein.

Ein Zeichen setzen für die Erforschung von Bauchspeicheldrüsenkrebs: Das Hörsaalgebäude des Klinikums rechts der Isar an der Einsteinstraße leuchtete Lila.

Ein Zeichen setzen für die Erforschung von Bauchspeicheldrüsenkrebs: Das Hörsaalgebäude des Klinikums rechts der Isar an der Einsteinstraße leuchtete Lila.

Login-Daten

Login-Webseite: signin.webex.com/join
Meeting-Kennnummer (Zugriffscode): 174 630 2986
Meeting Passwort: 36pC8xPMX6v

Programm

14.00-14:05: Begrüßung durch Prof. Helmut Friess und Prof. Roland Schmid
14:05-14:30: Radiologische Diagnostik der Pankreastumore (Dr. Fabian Lohöfer)
14:30-14:55: Neues aus der Forschung beim Pankreaskarzinom (PD Maximilian Reichert)
14:55-15:20: Chemotherapie beim Pankreaskarzinom – was ist der aktuelle Stand? (Dr. Patrick Wenzel)
15:20-15:45: Chirurgie bei Pankreastumoren  (PD Dr. Ekin Demir)
15:45-16:00: Verabschiedung und Diskussion

Nach jedem 15-minütigen Vortrag haben Teilnehmer*innen für 10 Minuten die Gelegenheit, Ihre Fragen von unseren Experten beantworten zu lassen.

 

Interview mit Pankreaskrebsexperte Prof. Helmut Friess

Herr Prof. Friess, was bedeutet für Sie die Farbe Lila?

Prof. Helmut Friess: Seit 2014 hat diese Farbe für mich eine neue Bedeutung gewonnen. Mit dem Welt-Pankreaskrebstag (WPCD – World Pancreatic Cancer Day) möchten die Organisatoren die Öffentlichkeit für Bauchspeicheldrüsenkrebs sensibilisieren. Ihr Ziel ist es, die Aufmerksamkeit auf die Symptome und Risiken von Bauchspeicheldrüsenkrebs zu lenken und darauf hinzuweisen, wie wichtig eine frühzeitige Diagnose für die Überlebenschancen von Patienten ist. Die Farbe Lila dominiert die jährliche Kampagne, viele Gebäude werden weltweit angestrahlt.

 

Heute fordern 90 Organisationen aus über 35 Ländern, dass man Bauchspeicheldrüsenkrebs schneller erkennt, behandelt und intensiver nach neuen Therapieansätzen forscht. Was ist Ihre persönliche Forderung und woran arbeiten bzw. forschen Sie und Ihr Team gerade?

Prof. Helmut Friess: Wir fordern mehr Investitionen in die Pankreaskarzinomforschung. Aus meiner Sicht sollte ein nationales Forschungsprogramm initiiert werden, das sich ganz dieser Erkrankung widmet. Unsere Forschung ist beim Pankreaskarzinom sehr vielfältig. Wir sind aktiv in der Entwicklung einer Frühdiagnostik, besserer medikamentöser und operativer Therapieansätze aber auch an der Erforschung komplementär-medizinischer Therapie-Additiven.

 

In einer Infobroschüre des Weltpankreaskrebstags steht, dass Bauchspeicheldrüsenkrebs zum Verdrängen einlädt, aber gerade das Hinschauen so dringend gebraucht wird. Was empfehlen Sie Betroffenen und Angehörigen?

Prof. Helmut Friess: Ja, die Krankheit lädt zum Verdrängen ein. Das ist genau das Problem. Aber wir müssen uns in unserer Gesellschaft damit auseinandersetzen. Die Erkrankungszahlen gehen nach oben und die Prognose zeigt, dass 2030 das Pankreaskarzinom die zweithäufigste Todesursache bei Tumorerkrankungen sein wird. Verdrängen ist keine Lösung, wir müssen über diese Krankheit sprechen und aktiv an Verbesserungen arbeiten.

 

Das diesjährige Motto des Weltpankreaskrebstags lautet „Erkenntnis – Bewegung – Fortschritt“. Wie schätzen Sie die Herausforderungen in Zeiten von Corona für eine erfolgreiche Behandlung ein?

Prof. Helmut Friess: In dieser wirklich herausfordernden und für viele sicher auch belastenden Corona-Pandemie ist es schwieriger geworden, auch andere schwere Erkrankungen wie das Pankreaskarzinom, nicht außer Acht zu lassen. In der Kommunikation zwischen den führenden Forschungsinstituten fehlt der persönliche Austausch und damit auch ein Teil der Inspiration für weiterführende Projekte. Wir werden uns daher trotz zusätzlicher Belastungen noch mehr anstrengen, die Forschung und die Therapie des Pankreaskarzinoms weiter voranzutreiben.

 

Für Rückfragen steht zur Verfügung:
Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München
Klinik und Poliklinik für Chirurgie
Direktor Prof. Dr. med. Helmut Friess
Tel.: +49 89 4140 - 2121
E-Mail: helmut.friessatmri.tum.de

 

Beteiligte Fachbereiche und Kliniken: 

Klinik und Poliklinik für

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