Die Prostata minimal-invasiv entfernen und dabei dennoch Kontinenz und Erektionsfähigkeit optimal erhalten

Die Prostata minimal-invasiv entfernen und dabei dennoch Kontinenz und Erektionsfähigkeit optimal erhalten

Als eine der wenigen urologischen Kliniken in Deutschland und als erste urologische Klinik in München setzen die Ärzte am Klinikum rechts der Isar seit kurzem ein roboterassistiertes Operationssystem ein. Das da Vinci®-System unterstützt die Operateure bei der laparoskopischen Operationstechnik (Schlüssellochchirurgie). Damit ist neben anderen Eingriffen eine funktionserhaltende und schonende Entfernung der Prostata auch auf minimal-invasivem Wege möglich.

Die Urologische Klinik am Klinikum rechts der Isar kann ihren Patienten seit kurzem – zusätzlich zur klassischen, sehr gut etablierten offenen Operationsmethode – eine neue Möglichkeit anbieten. Die Ärzte der Klinik nutzen das roboterassistierte da Vinci®-Operationssystem bei laparoskopischen Eingriffen, unter anderem bei der Entfernung der Prostata. Das speziell ausgebildete Team der Klinik hat bereits zahlreiche Eingriffe mit dem neuen System durchgeführt und ist mit den Ergebnissen außerordentlich zufrieden.

Klinikdirektor Prof. Jürgen Gschwend erläutert: „Statt eines größeren Längsschnittes am Unterbauch benötigen wir mit dem neuen System fünf bis sechs kleine Schnitte, die jeweils nur etwa fünf bis zwölf Millimeter lang sind. Darüber platzieren wir die notwendigen Operationsinstrumente und die OP-Kameras im Operationsgebiet. Während der gesamten Operation liefern diese endoskopischen Kameras dreidimensionale, bis zehnfach vergrößerte Bilder aus dem Operationsbereich. Der Operateur selbst arbeitet während der Operation an einer Steuerkonsole. Damit lenkt er hochpräzise die verschiedenen Instrumentenarme, die beweglicher als menschliche Hände sind und zudem vollkommen zitterfrei arbeiten. Diese Präzision ist von einem Menschen selbst mit viel Training nicht zu erreichen.“

Von den Vorteilen, die das Operationssystem gegenüber dem menschlichen Operateur hat, profitiert der behandelte Patient: Die minimalinvasive Methode verursacht noch weniger Blutverlust als die herkömmliche Schnittoperation, die kleinen Wunden heilen schnell und das kosmetische Ergebnis ist sehr gut. Insgesamt hat der Patient geringere Schmerzen und auch die Genesung erfolgt meist etwas rascher. Mit der konventionellen Schlüssellochchirurgie (Laparoskopie) waren die Ergebnisse der Prostataentfernung selbst an erfahrenen Zentren schlechter im Vergleich zur konventionellen, offenen Operationstechnik. Die hohe Präzision der da Vinci®-Methode trägt nun dazu bei, auch beim minimal-invasiven Verfahren die Kontinenz und die Erektionsfähigkeit neben einer sicheren Tumorentfernung bestmöglich zu erhalten.

Die Anmeldung zur Beratung in der Sprechstunde ist über Tel. 089 / 4140 2522 möglich.

 

 

 

Pressekontakt:
Tanja Schmidhofer
Klinikum rechts der Isar
Ismaninger Str. 22 · D-81675 München
Fon 089 . 4140 20 46
Fax 089 . 4140 49 29
tanja.schmidhoferatmri.tum.de

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