Keine Aufnahme neuer Patienten auf die Warteliste für Lebertransplantationen am Klinikum rechts der Isar; Klinikum führt aufwändige Untersuchung von Lebertransplantationen durch

Keine Aufnahme neuer Patienten auf die Warteliste für Lebertransplantationen am Klinikum rechts der Isar; Klinikum führt aufwändige Untersuchung von Lebertransplantationen durch

Auf Empfehlung des Aufsichtsratsvorsitzenden Wissenschaftsminister Wolfgang Heubisch hat der Vorstand des Klinikums rechts der Isar beschlossen, zunächst keine neuen Patienten auf die Warteliste für Lebertransplantationen aufzunehmen.

Wissenschaftsminister Wolfgang Heubisch: „Die intensiven Prüfungen der vergangenen Wochen und Monate haben weitere Verdachtsmomente auf Richtlinienverstöße aufgedeckt. Diesen wird im Detail nachgegangen. Vor diesem Hintergrund habe ich dem Klinikum rechts der Isar empfohlen, die Lebertransplantationen bis auf Weiteres ruhen zu lassen.“

Der Ärztliche Direktor Prof. Reiner Gradinger hat derzeit eine Task Force unter Leitung seines Stellvertreters Prof. Bernhard Meyer damit betraut, eine intensive Untersuchung der Lebertransplantationen der vergangenen Jahre vorzunehmen. Ziel der in Umfang und Tiefe deutlich ausgeweiteten Untersuchung ist es, vollständige Transparenz über die Lebertransplantationen der vergangenen Jahre zu schaffen und erkannte Schwachstellen zu beseitigen. Auch wenn die Verdachtsmomente noch nicht abschließend untersucht sind, werden derzeit keine neuen Patienten auf die Warteliste für Lebertransplantationen aufgenommen. Die Patienten, die derzeit noch auf der Warteliste stehen, werden auch weiterhin vom Klinikum betreut und erhalten bei entsprechendem Spenderangebot eine Transplantation.

Die Neustrukturierung des Transplantationsprogramms wird unter Federführung des kommissarischen Leiters des Transplantationszentrums zügig fortgesetzt. Der Aufsichtsrat des Klinikums hatte beschlossen, die Transplantationsmedizin in einem eigenständigen Zentrum neu zu organisieren.
 

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